In einer Hinwendung an den Leser in seinen Rerum Liturgicarum Libri duo sagte Giovanni Bona: »Die Wahrheit über die frühen Riten liegt im Verborgenen, und zwischen den Ruinen der alten Zeit begraben ist sie schwer zu entdecken. [Sie muss] aus den Trümmern der alten Zeit ans Licht gebracht [und] aus dem Schutt ausgegraben werden.« Giovanni Bona (1609–1674), Zisterzienser, Kardinal und geistlicher Schriftsteller, gilt vielen als Mitbegründer der neuzeitlichen Liturgiewissenschaft. Er dokumentierte die Geschichte des römischen Messritus mit enzyklopädischer Gelehrsamkeit: Etymologie, verschiedene liturgische Riten, Kleidung, Geräte, Gebäude u.v.m. Dadurch ist er zum Bewahrer der Liturgie aller Zeiten geworden. Im Zuge der Wiederentdeckung und -verbreitung des römischen Ritus in
den letzten Jahren erweist sich Bonas Werk somit als Schatzkiste von fast schon verloren Geglaubtem.
Zwei Bücher über die Liturgie I
512 Seiten
Paperback
ISBN : 978-3-86417-043-0
€39,80
Gewicht | 692 g |
---|---|
Größe | 15 × 22 cm |
Giovanni Bona
Heinz Piesik studierte Klassische Philologie und Philosophie in Bonn und promovierte 1960. Nach einem Zusatzstudium der Sozialwissenschaften in Köln wurde er Lehrer für Latein, Griechisch und Sozialwissenschaften am St. Adelheid-Gymnasium für Mädchen in Bonn-Pützchen. Seine Herausgebertätigkeit umfasst unter anderem das zweibändige Exordium Magnum Cisterciense, die Übersetzung der Vita Roberti und eine Neuübersetzung der Vita Adelheidis aus dem 12. Jahrhundert.
Ähnliche Produkte
Gerhard B. Winkler
Das Sakrament der Taufe bildete seit den Anfängen des Christentums eine entscheidende Grundlage des Glaubens. Mit ihr bekennt man sich bewusst und offiziell zu seiner Überzeugung. Die heute weit verbreitete Kleinkindertaufe jedoch wurde in vielen religiösen Bewegungen des 12. Jahrhunderts abgelehnt, da hier die Voraussetzung der bewussten Entscheidung nicht gegeben ist. Anstoß hierfür gab Joh [...]
Meinhard-Wilhelm Schulz
»Schatztruhe der Hymnen, ein Schatz an Hymnen« – heißt dieses Buch der leuchtenden christlichen Lobgesänge: Beginnend mit Ambrosius von Mailand, dem Begründer dieses Genres, erleben wir die bizarre Wunderwelt der mittelalterlichen Gesänge; darunter ist das berühmte »dies irae«, welches dann größten Einfluss auch auf unsere Literatur und Musik ausübte. Des Entdeckens werte Werke, u. a. [...]
Willi Arnolds
Der erste Teil des Buches dokumentiert den zeitweise heftigen Konflikt innerhalb der katholischen Kirche Deutschlands und die Opposition einiger Gruppen gegen das päpstliche Lehramt. Strittige Themen sind der Dienst von Priestern und Laien, das Sakrament der Ehe und die Ökumene. Ein Abschnitt berichtet über die antirömische Einstellung eines großen Teiles der Laien-Gremien und ihrer nicht-katholischen [...]
Holger Sturm
Die Zeit von 1174 bis 1221 bot für den Zisterzienserorden viele Fragen, auf die es Antworten zu finden galt, sowie Herausforderungen, denen begegnet werden musste. Das »Exordium magnum Cisterciense« des Konrad von Eberbach ist für diese Zeit eine entscheidende Quelle und das einzige, in sich geschlossene ordenshistoriographische Werk eines Zisterziensers, das etwa einhundert Jahre nach [...]
Jean Leclercq
Der Benediktiner Jean Leclercq (1911–1993) legt in diesem Buch die Spiritualität des Seligen Paul Giustiniani (1476–1528) dar und benennt die geistlichen und praktischen Grundlagen des erneuerten kamaldulensischen Eremitentums, die in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zur Gründung der »Eremiten von Monte Corona« führten. Giustiniani verbindet in neuer und origineller Weise die Elemente des Eremitentums [...]
Josef Seifert
Wenn schon ich, ein Mensch, der über internationale Erfahrungen verfügt und als weder feige noch abergläubisch gilt, solche Angst habe, wenn ich nur einen Roman über diese Ereignisse schreibe, hinter dessen Zeilen die wahren Ansichten und Gedanken des Schriftstellers in gewissem Maße verborgen bleiben, so werden sicherlich viele andere Menschen noch viel leichter eingeschüchtert und [...]
Armand Jean LeBouthillier de Rancé
Abt Armand Jean Le Bouthillier de Rancé war der große Reformator der Zisterzienser der strengeren Observanz, OCSO – der Trappisten. Manche sagen, das gesamte abendländische Ordensleben würde ohne seine Einfllüsse schon seit Jahrhunderten nicht mehr existieren. Die Trappisten haben die napoleonischen Verfolgungen als Einzige in Gemeinschaft überlebt. Neben seinem mutigen Wandel in der eigenen Lebensführung [...]
Gerhard B. Winkler
Die vorliegenden 20 Kapitel sind zwar zu verschiedenen Zeiten und für unterschiedliche Anlässe, aber durchwegs in den letzten zehn Jahren nach der Fertigstellung der lateinisch-deutschen Gesamtausgabe der Werke Bernhards von Clairvaux und nach meiner Emeritierung in Salzburg entstanden. Die Beiträge sollten keine selbst gefertigte »Festschrift« bilden, die das Herz ausgedienter Gelehrter erfreuen mag. Vielmehr wollen [...]