Das Buch geht den Spätdatierungen und den Frühdatierungen der vier Evangelien und der Briefe des Apostels Paulus nach. Der Verfasser begründet die Frühdatierungen und weist die Spätdatierungen als spekulativ und unhaltbar ab. Dies ist wichtig für die Ökumene. Denn die Frühdatierungen verankern die Texte im faktischen historischen Jesus und im Apostel Petrus mit den elf anderen Aposteln und deren Mitarbeitern, was zur Christologie und zur Ekklesiologie des Nikaenums (325 n. Chr.) und der katholischen Kirche führt.
Die Spätdatierungen – um 70 n. Chr. bis 100 und später – führen unweigerlich zur Gnosis der arianischen und atheistischen Christologien und Ekklesiologien. Keine christliche Kirche, geschweige denn Gemeinschaft, hält mit Hilfe solcher Gnosis vor dem Intellekt stand, der von der biblischen Offenbarung geöffnet worden ist. Denn der neu¬testamentliche Jesus war nicht einer, dessen Leichnam im Grab zu Staub wurde, sondern Er war der, der die zwölf Apostel erwählt hatte und später seine himmlische Gestalt wieder annahm, als er am dritten Tag nach der Grablegung von den Toten auferstand. Dies ist für die Spezies innerhalb der kosmischen Evolution nicht denkbar.
Autor:Erik M. Mørstad, 1930 in einer Pfarrerfamilie im lutherischen Norwegen geboren, studierte u. a. Theologie an der theologischen Fakultät der Universität Oslo (1952-1953), in Göttingen, am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom und in Uppsala. Während der Zeit als Universitätsstipendiat in Oslo für Altes Testament (1958-1963) wurde ihm immer mehr klar, dass das Luthertum nicht länger seine kirchliche Heimat sein könne. Als Professor an der Pädagogischen Hochschule in Oslo (1966-1994) konvertierte er 1974 zur Katholischen Kirche. Übersetzer päpstlicher Dokumente. Arbeiten zum Apostel Paulus. 1998: ‚Mein Weg zur Katholischen Kirche‘, ermutigt von Joseph Kardinal Ratzinger. 1998: ‚Jesus – den oppstandne‘. 2007: ‚Der Tod und die Erinnerung‘. – Von 2001 bis 2003 professoraler Leiter des Lutherinstituts an der Gustav-Siewerth-Akademie in Weilheim-Bierbronnen (Baden-Württemberg). Zahlreiche Vorträge, Vorlesungen und Artikel in Deutschland, Österreich und Polen. Verheiratet, drei Kinder, der Sohn katholischer Priester.
Jesus allein – aber Jesus ist nie allein
200 Seiten
Paperback
ISBN : 978-3-86417-006-5
€16,95
Gewicht | 0,254 g |
---|---|
Größe | 13 × 21 cm |
Erik M. Mørstad
Prof. Erik M. Mørstad (*1930 in Norwegen) studierte unter anderem Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Oslo, in Göttingen, am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom und in Uppsala. Obwohl von seinen Eltern protestantisch erzogen, konvertierte er 1974 zur Katholischen Kirche. Prof. Mørstad veröffentlichte bereits mehrere Werke zum christlichen Glauben, unter anderem zum Apostel Paulus.
Ähnliche Produkte
Joseph Overath
Mit seinen Überlegungen sorgte der Kirchenhistoriker Hubert Jedin (+1980) weltweit für Aufsehen und wies schon früh auf Themen hin, die heute noch kontrovers diskutiert werden. Als ausgewiesener Kenner des 16. Jahrhunderts setzte er sich insbesondere mit dem Konzil von Trient auseinander. Jahrzehnte nach Jedins Tod gibt der Theologe Dr. Joseph Overath, Priester im Erzbistum Köln, [...]
Klaus Berger
Wilhelm von Saint-Thierry ist Zisterziensermönch des 11./12. Jahrhunderts. Er ist Freund des Hl. Bernhard von Clairvaux und gehört zu den Gründervätern seines Ordens. Im Unterschied zum hl. Bernhard lebt er streng kontemplativ im Kloster, ist also keine „Chimäre“ zwischen Kloster und Welt, aber ein wichtiger Ideengeber für den hl. Bernhard. Hätte Martin Luther den Römer-Kommentar [...]
Klaus Berger
(Deutsch) Jeder, der sich dem Studium der Theologie widmet, sollte beachten, dass die Auslegung der Heiligen Schrift (Exegese), insbesondere die des Neuen Testaments, nie im luftleeren Raum geschieht. Gerade dort, wo wir uns um das reine Wort Gottes bemühen, spielen nicht nur unser eigener Glaube oder eben Unglaube eine Rolle, sondern auch zeitbedingte Anschauungen. Dieses [...]
Karl Jaroš
Verfasst vom Apostel Johannes zwischen 62 und 68 nach Christus, ist das Johannes-Evangelium das Siegel der Evangelien und letztlich der gesamten Heiligen Schrift. Jesus von Nazareth wird hier endgültig als der seit jeher bei, mit und in Gott Seiende erkannt, bezeugt und verkündet. Vorliegender Kommentar begreift dieses Evangelium als literarische Einheit, die in ihrer eindringlichen [...]
Jean-François de Louvencourt
Vor 100 Jahren erschien den drei Kindern Lúcia, Francisco und Jacinta im portugiesischen Fátima mehrmals die Jungfrau Maria. Lúcia wurde später Ordensschwester, Francisco und Jacinta aber erlagen nur wenige Jahre nach den Erscheinungen der Spanischen Grippe. Als erste Kinder, die keine Märtyrer waren, wurden sie 2000 anlässlich des Besuchs von Papst Johannes Paul II. in [...]
Rudolf Kaschewsky
50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil: Die Einschätzungen über dessen Auswirkungen heute stehen sich diametral gegenüber. Die einen preisen euphorisch den „neuen Aufschwung“ und die „Öffnung zur Welt“ – die anderen sehen ein unaufhaltsames Abdriften in Verweltlichung und Substanzverlust. In den Jahren, in denen die Weichenstellung erkennbar wurde, haben nur ganz wenige vorausschauend und warnend ihre [...]
Karl Jaroš
Das Markus-Evangelium ist ein kultureller Schatz der gesamten Christenheit. In den vergangenen Jahrhunderten wurde dieses älteste der vier Evangelien dennoch von vielen Exegeten verkannt. Grund war nicht nur die Kürze des Textes im Vergleich zu den drei anderen Evangelien, sondern auch seine auf den ersten Blick schlicht anmutende Sprache. Durch sorgfältige Analyse literarischer Stilmittel und [...]
Paolo Aringhi
Mit jeder Biographie des heiligen Philipp Neri (1515–1595) wird gleichsam ein weiterer Schleier der Jahrhunderte entfernt. Dies gilt gerade für die hier Biographie Philipps aus der Feder von Pater Paolo Aringhi. Sie zählt zu den prägnantesten unter den älteren Lebensbeschreibungen Philipp Neris und die zeitliche Nähe ihrer Abfassung zu dessen Lebzeiten, ermöglicht einen unmittelbaren Zugang [...]