Der erste Teil des Buches dokumentiert den zeitweise heftigen Konflikt innerhalb der katholischen Kirche Deutschlands und die Opposition einiger Gruppen gegen das päpstliche Lehramt. Strittige Themen sind der Dienst von Priestern und Laien, das Sakrament der Ehe und die Ökumene. Ein Abschnitt berichtet über die antirömische Einstellung eines großen Teiles der Laien-Gremien und ihrer nicht-katholischen Verbündeten. Die von ihnen geführte Kampagne gegen Papst Benedikt XVI. im Jahre 2009 wird ausführlich dargestellt.
Der zweite Teil berichtet über die Auswirkungen im Bistum Aachen. Dort versuchen weite Kreise des Klerus, der Pastoral- und Gemeindereferentinnen/-referenten, der größte Teil der Bistumsverwaltung, der Laien-Gremien und nicht-repräsentative Gruppen der romtreuen Bevölkerung eine „andere Kirche“ aufzunötigen. Beispiele dafür sind die Abschaffung der Fronleichnamsprozession in vielen Pfarreien, das Verdrängen der hl. Eucharistie in Nebenräume der Kirchen, das Demontieren der Heiligenverehrung, die trotz der Ablehnung Roms errichteten, freikirchlich geprägten „Gemeinschaften von Gemeinden“ und der Ersatz des Pfarrers durch kollektive Leitungsorgane.
Die schleichende Abkehr von Rom
Der deutsche Katholizismus und das Bistum Aachen 1989–2013
1. Auflage
674 Seiten
Paperback
ISBN : 978-3-86417-022-5
€49,50
Gewicht | 758 g |
---|---|
Größe | 13 × 21 cm |
Willi Arnolds
Dr. phil. Willi Arnolds ist 1952 geboren und studierte Geschichte an der Universität zu Köln. Seine Promotion erfolgte 1979. Er ist verheiratet und lebt in Düren.
Ähnliche Produkte
St. Gerhardswerk
Der Band I der Kirchengeschichte der katholischen Donauschwaben stellt die Entwicklungen im Zeitabschnitt zwischen dem Beginn der Einwanderung von Deutschen nach Pannonien 1683 bis zum Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn 1867 dar. Diese Epoche steht unter dem Vorzeichen der Aufklärung und des Absolutismus, der zwar durch die Reformpolitik Kaiser Josephs II. und die Freiheitskämpfe 1848 [...]
Ulrich Nersinger
Der 19. Oktober 2014 stellt einen Meilenstein in der jüngeren Kirchengeschichte dar, die Seligsprechung Papst Pauls VI. Wer war dieser Mann, der von 1963 bis 1978 auf dem Stuhl des heiligen Petrus saß? Giovanni Battista Montini, geboren 1897, ist heute selbst vielen Katholiken ein Unbekannter. Zu Unrecht. Denn Paul VI. war der Papst, der das [...]
Giovanni Bona
In einer Hinwendung an den Leser in seinen Rerum Liturgicarum Libri duo sagte Giovanni Bona: »Die Wahrheit über die frühen Riten liegt im Verborgenen, und zwischen den Ruinen der alten Zeit begraben ist sie schwer zu entdecken. [Sie muss] aus den Trümmern der alten Zeit ans Licht gebracht [und] aus dem Schutt ausgegraben werden.« Giovanni [...]
Ildefons M. Fux
Hans Hermann Groër, Erzbischof von Wien 1986–1995, ist nicht der einzige Bischof, der in den letzten Jahrzehnten im deutschen Sprachraum »zu Fall gebracht« worden ist – trotz ihrer Treue zur Lehre der Kirche und zum Nachfolger Petri. Die Strategien der Jagd waren einander ähnlich: Eine Allianz aus kirchenkritischen Medien und unselig Verirrten, die glaubten, Gott [...]
Johan Huizinga
Als Martin Luther zu Beginn des 16. Jahrhunderts mit seinen Reformbestrebungen an die Öffentlichkeit trat, war Erasmus von Rotterdam (1466–1536) schon viele Jahre lang eine der prägenden Persönlichkeiten im Zeitalter des Humanismus. Er prägte nicht nur das Denken der europäischen Intellektuellen, sein Einfluss reichte bis in die Fürstenhäuser und höchste klerikale Kreise seiner Zeit. Die [...]
Joachim Spallek
Prälat Dr. Paulus Tillmanns Lebenswerk war das »Studienwerk für heimatvertriebene katholische Schüler«, nach dessen Gründung ab 1947 zahlreiche Internate ins Leben gerufen, unter anderem in Recklinghausen, Xanten, Oldenburg und Monschau. Die mehr als 5.000 ehemaligen Schüler nennen Prälat Tillmann noch heute in tiefer Dankbarkeit den »Don Bosco von Recklinghausen«. Für seine Verdienste um die Vertriebenenseelsorge [...]
Michael F. Feldkamp
Der päpstliche Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem entstand aus der Pilgerbewegung des 14. Jahrhunderts heraus. Die Ritterwürde wurde dabei einst von den Franziskanern am Heiligen Grab verliehen. Durch die Neuorganisation zu einem päpstlichen Ritterorden im Jahre 1868 ist daraus inzwischen ein internationaler Zusammenschluss von Katholiken entstanden, die die Christen im Heiligen Land unterstützen. Der [...]
Meinhard-Wilhelm Schulz
»Schatztruhe der Hymnen, ein Schatz an Hymnen« – heißt dieses Buch der leuchtenden christlichen Lobgesänge: Beginnend mit Ambrosius von Mailand, dem Begründer dieses Genres, erleben wir die bizarre Wunderwelt der mittelalterlichen Gesänge; darunter ist das berühmte »dies irae«, welches dann größten Einfluss auch auf unsere Literatur und Musik ausübte. Des Entdeckens werte Werke, u. a. [...]