Über das Pontifikat Benedikts XVI. legte sich nach einem wohlwollend kommentierten Anfang bald wieder der lange Schatten alter Vorwürfe. Seine Freigabe der überlieferten lateinischen Messe, seine Versöhnungsbemühungen mit den Traditionalisten und seine deutliche Kritik an der „Diktatur des Relativismus“ sollten die Annahme belegen, dass er doch stets ein Konservativer, wenn nicht ein Antimodernist geblieben ist. Der teils polemische Streit über die Benediktinischen Reformen, besonders über Benedikts Reform der Liturgiereform, beweist die Relevanz dieses Themas.
Doch die überragende Bedeutung seiner Reform für Kirche und Gesellschaft ist bis heute kaum erfasst. Sein Anliegen einer Renaissance von Liturgie, Glauben und Kirche aus der Tradition ist keine nostalgische Anhänglichkeit an Überholtem. Es lebt aus der Überzeugung, dass wahres christliches Leben nur aus der Überlieferung, aus der Kontinuität möglich ist.
Die Renaissance der katholischen Tradition
Die überlieferte Messe, die Gemeinschaften der Tradition und die Reform der Reform Benedikts XVI.
604 Seiten
Paperback
ISBN : 978-3-86417-034-8
€29,80
Gewicht | 751 g |
---|---|
Größe | 14,8 × 21 cm |
Marc Stegherr
Marc Stegherr, geboren 1968, studierte slawische Philologie, Politikwissenschaften und Recht in München, Sankt Petersburg, Novi Sad und Prag. Heute lehrt er an der UBB Cluj/Klausenburg und der LMU München. Zu seinen Forschungsgebieten gehören neben der slawischen Sprachgeschichte die Geschichte und Politik Osteuropas, hier insbesondere der Orthodoxie.
Ähnliche Produkte
Emil Valasek
Im Jahre 1989 kam eine Deutsch-Tschechische Historikerkommission zu dem Ergebnis, dass kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs während der Vertreibungs- und Säuberungswellen im Sudetenland zwischen 19.000 und 33.000 Menschen der dort ansässigen Sudetendeutschen zu Gewaltopfern wurden. Die tatsächliche Zahl dürfte erheblich höher sein, weil viele Massengräber noch nicht exhumiert worden sind. Zu diesen Menschen gehörten [...]
Michael F. Feldkamp
Der päpstliche Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem entstand aus der Pilgerbewegung des 14. Jahrhunderts heraus. Die Ritterwürde wurde dabei einst von den Franziskanern am Heiligen Grab verliehen. Durch die Neuorganisation zu einem päpstlichen Ritterorden im Jahre 1868 ist daraus inzwischen ein internationaler Zusammenschluss von Katholiken entstanden, die die Christen im Heiligen Land unterstützen. Der [...]
Mathias von Gersdorff
Plinio Corrêa de Oliveira (1908–1995) war kein Kleriker. Trotzdem gehörte der Journalist und Schriftsteller zu denen, die sich mit Wort und Tat in den Dienst der katholischen Kirche stellten. Wie kein anderer war er als Mann der Tat, als Leiter, Gründer und Inspirator diverser Organisationen im Sinne der Kirche tätig. Sein Leben und Wirken verkörpern [...]
Emil Valasek
Eine Huldigung auf das alte Kronland Österreich-Schlesien mit seiner Landeshauptstadt Troppau (Opava) – dem »schlesischen Wien«, der »weißen Stadt« – und auf ihre rechtschaffenen Bürger im »annus horibilis« 1945/1946. Die adelige Familie Razumovsky hat russisch-jüdische und deutsch-österreichische Wurzeln und sich seit dem 19. Jahrhundert um Schlesien verdient gemacht. Vor dem Hintergrund der weltpolitisch aufgewühlten Kriegs- [...]
Josef Seifert
Wenn schon ich, ein Mensch, der über internationale Erfahrungen verfügt und als weder feige noch abergläubisch gilt, solche Angst habe, wenn ich nur einen Roman über diese Ereignisse schreibe, hinter dessen Zeilen die wahren Ansichten und Gedanken des Schriftstellers in gewissem Maße verborgen bleiben, so werden sicherlich viele andere Menschen noch viel leichter eingeschüchtert und [...]
Rudolf C. Grill
Mit Glauben und Gottvertrauen und »ohne Hass gegen die Vertreiber« verließ Familie Grill ihr Heimathaus und den Böhmerwald. Beim letzten Vaterunser in der Bauernstube vor dem Kreuz Christi und den Gnadenbildern weinten auch die Männer. So erinnert sich Rudolf Grill, der damals noch keine 6 Jahre alt war. Erna Kaletta beschreibt Not und Armut im [...]
Ildefons M. Fux
Nach der nie gänzlich abgeschlossenen ersten Kampagne gegen Erzbischof Hermann Groër, beschrieben in »Wie man einen Bischof zu Fall bringt«, folgte 1998 eine zweite Welle der Diffamierung. Diese zweite Kampagne fiel ungleich heftiger aus und zielte auf die endgültige öffentliche Diskreditierung des Bischofs ab. Der breiten Allianz aus verirrten Kritikern gehörten dabei nicht nur verschiedene [...]
Michael F. Feldkamp
Im dritten Band der Propyläen des christlichen Abendlandes präsentiert der Kirchen- und Parlamentshistoriker Michael F. Feldkamp zwölf Aufsätze zur Kirchengeschichte der frühen Neuzeit und zur Geschichte des politischen Katholizismus in Deutschland. Er befasst sich unter anderem mit der Säkularisierung von Bistümern im Zuge der Reformation oder auch in der napoleonischen Ära. Seine Themen erschließt Feldkamp [...]