Der katholische Christ ist davon überzeugt, dass es Offenbarung als wirkliche Kunde aus der jenseitigen Welt lediglich im Alten und im Neuen Testament gibt, dass uns also Offenbarung im strengen Sinne allein im Judentum und im Christentum begegnet. Das ist freilich eine leere Behauptung, wenn man sie nicht begründen kann. Diese erfolgt in jener theologischen Disziplin, welche die Philosophie mit der Theologie verbindet, in der Fundamentaltheologie. Diese Disziplin ist bemüht, Zeichen der Göttlichkeit am Alten und Neuen Testament zu suchen und sichtbar zu machen.
In dem vorliegenden Werk geht es um die Reflexion darüber, wie die Offenbarung als solche gedacht werden muss und inwieweit sie denkerisch überhaupt möglich ist. Wäre sie nämlich in sich widersprüchlich, dann würde sich das Problem der Offenbarung schon an der Wurzel erledigen.