Was dem ökumenischen Gespräch heute fehlt, das ist zum einen die klare Begrifflichkeit und zum anderen die Respektierung dezidierter Glaubenswahrheiten. Der Philosoph Jacques Maritain (†1973) stellte fest: »Man muss einen harten Kopf haben und ein weiches Herz.« Die heute verbreiteten Lamentationen um die Barmherzigkeit sprechen eine Sprache, die nicht die Sprache der Kirche der Jahrhunderte ist. Was die Kirche und die Theologie heute vermissen lässt, ist eine eindeutige Sprache und die treue Bewahrung des Glaubens in innerer Kontinuität. Dieses Desiderat erst macht die Identität des Katholischen aus.
Die Identität des Katholischen
302 Seiten
Paperback
ISBN : 978-3-86417-050-8
€18,00
Gewicht | 330 g |
---|---|
Größe | 13 × 21 cm |
Joseph Schumacher
Prof. Dr. Joseph Schumacher (1934–2020) studierte Philosophie und Theologie. 1959 wurde er zum Priester geweiht, 1973 folgte die Promotion im Fach Theologie und 1977 die Habilitation für das Fach der Fundamentaltheologie. Ab 1983 hatte er eine außerplanmäßige Universitätsprofessur in Freiburg im Breisgau inne. Seit 1989 ist er Ordentliches Mitglied der Päpstlichen Akademie für Theologie. Neben der Tätigkeit in Lehre und Forschung, die ihren Niederschlag in weit über 100 Monographien gefunden hat, umfasst seine Karriere eine umfangreiche Vortragstätigkeit im In- und Ausland. Seit Ende der 1990er Jahre ist er präsent im Internet unter www.theologie-heute.de.
Ähnliche Produkte
Joachim Orth
Das von Lodovico Antonio Muratori Mitte des 18. Jahrhunderts entdeckte und nach ihm benannte »Muratorische Fragment« ist entweder die früheste Auflistung der vier Evangelien und zahlreicher Briefe des Neuen Testaments aus dem 2. Jahrhundert nach Christus, oder es ist die raffinierte Fälschung eines unbekannten Autors aus dem 4. Jahrhundert. Die Datierung des berühmten Fragments ist [...]
Dietrich Emme
Das Bild, das wir heute von Martin Luther haben, ist wie so viele von historischen Persönlichkeiten nicht unbedingt ein Abbild der Realität. Seines wurde jedoch nicht nur durch die üblichen Auswirkungen von mündlicher Überlieferung und Übersetzungsfehlern beeinflusst, sondern bereits in seinem Ursprung durch die Selbstinszenierung des Reformators; auch der schon früh einsetzende Luther-Kult hat den [...]
Maria Michael
Die sechs Marienerscheinungen vom 13. Mai bis zum 13. Oktober 1917 in Fatima, Portugal, wurden 1930 von der katholischen Kirche anerkannt. Vom dreiteiligen Geheimnis, mitgeteilt am 13. Juli, blieb der dritte Teil geheim, sollte aber spätestens 1960 veröffentlicht werden. Dass es nie zur Veröffentlichung kommen wird, teilte der Vatikan 1960 mit. Das Seherkind Lucia wurde [...]
Uwe C. Lay
Diese Sammlung vergessener und verdunkelter Geschichten über Gott verdeutlicht, wie es zu seiner Zensierung kam. Sie handeln etwa von einem Vater, der seine einzige Tochter opfert, oder von einer Stadt, die Gottes Zorn durch ein Fasten abwendet. Der Hohepriester Kaiphas dagegen bewährt sich verantwortungsethisch, indem er einen Unschuldigen töten lässt. Das Dunkle in diesen Geschichten [...]
Erik M. Mørstad
Das Buch geht den Spätdatierungen und den Frühdatierungen der vier Evangelien und der Briefe des Apostels Paulus nach. Der Verfasser begründet die Frühdatierungen und weist die Spätdatierungen als spekulativ und unhaltbar ab. Dies ist wichtig für die Ökumene. Denn die Frühdatierungen verankern die Texte im faktischen historischen Jesus und im Apostel Petrus mit den elf [...]
Richard Niedermeier
»Luther war ein Ereignis; ein Ereignis, das allerdings nicht wie ein Feuerregen vom Himmel fiel, sondern aus einer von verschiedensten geistigen Strömungen getränkten Erde erwuchs.« Anders als der verlorene Sohn der Bibel fand Martin Luther nicht wieder in seine Heimat zurück. Seine Rebellion bedeutete einen Bruch in der abendländischen Kirchengeschichte und im theologischen Denken. So [...]
Karl Jaroš
Verfasst vom Apostel Johannes zwischen 62 und 68 nach Christus, ist das Johannes-Evangelium das Siegel der Evangelien und letztlich der gesamten Heiligen Schrift. Jesus von Nazareth wird hier endgültig als der seit jeher bei, mit und in Gott Seiende erkannt, bezeugt und verkündet. Vorliegender Kommentar begreift dieses Evangelium als literarische Einheit, die in ihrer eindringlichen [...]
Thomas Huber
Pater Antonius wird aus seiner klösterlichen Abgeschiedenheit herausgerufen und soll als Pfarrvikar in drei Gemeinden wirken. In dem progressiv katholischen Umfeld kommen immer mehr Fragen und Zweifel in ihm auf. Er beginnt, sich mit dem vorkonziliaren Verständnis von Priestertum und Kirche auseinanderzusetzen. Heftige Begegnungen und Erlebnisse führen ihn näher zu der Frage nach seinem priesterlichen [...]