Prof. Dr. Joseph Schumacher (1934–2020) studierte Philosophie und Theologie. 1959 wurde er zum Priester geweiht, 1973 folgte die Promotion im Fach Theologie und 1977 die Habilitation für das Fach der Fundamentaltheologie. Ab 1983 hatte er eine außerplanmäßige Universitätsprofessur in Freiburg im Breisgau inne. Seit 1989 ist er Ordentliches Mitglied der Päpstlichen Akademie für Theologie. Neben der Tätigkeit in Lehre und Forschung, die ihren Niederschlag in weit über 100 Monographien gefunden hat, umfasst seine Karriere eine umfangreiche Vortragstätigkeit im In- und Ausland. Seit Ende der 1990er Jahre ist er präsent im Internet unter www.theologie-heute.de.
Die Theologische Erkenntnislehre verbindet die Fundamentaltheologie mit der Dogmatik. Sie versteht sich als Brücke zwischen der fundamentaltheologischen Ekklesiologie und der systematischen Darstellung des Glaubens der Kirche, wie sie in der Dogmatik erfolgt. Konkret geht es in der Theologischen Erkenntnislehre vor allem um die Bedeutung der Heiligen Schrift, der Tradition und des Lehramtes der Kirche. Die [...]
Die Mystik, ein bedeutendes religiöses Phänomen, erregt seit jeher das besondere Interesse der Menschen. Mehr als in den nichtchristlichen Religionen hat sie ihren Ort im Christentum und da wiederum vor allem im katholischen Christentum. Als »scientia Dei experimentalis« – als experimentelle Gotteserkenntnis oder als Gotteserfahrung – ist sie ein bedeutender Weg zu Gott bzw. zum [...]
Was dem ökumenischen Gespräch heute fehlt, das ist zum einen die klare Begrifflichkeit und zum anderen die Respektierung dezidierter Glaubenswahrheiten. Der Philosoph Jacques Maritain (†1973) stellte fest: »Man muss einen harten Kopf haben und ein weiches Herz.« Die heute verbreiteten Lamentationen um die Barmherzigkeit sprechen eine Sprache, die nicht die Sprache der Kirche der Jahrhunderte [...]
Falsche Vorstellungen und Vorurteile zur Rolle der Frau in den Religionen gibt es zuhauf und viele davon haben sich seit Jahrhunderten nicht verändert. Noch immer werden Frauen unter Berufung auf religiöse Schriften unterdrückt. Dabei hat die Frau stets noch am ehesten in den Religionen einen Anwalt gefunden und besonders das Judentum und das Christentum sie [...]